Der Bison ist den Sioux-Indianern heilig. Sie sehen in dem mächtigen Tier den Ursprung allen Lebens. Fleisch, Fell, Sehnen und Knochen diente ihnen als Nahrung, zur Herstellung von Kleidung, Seilen, Werkzeugen und vielem mehr. Sogar der Büffelmist nutzte ihnen als Brennmaterial. 60 Millionen Tiere, so groß war einst der Bestand der Bisons in Amerika. Vor allem durch Krieg in Europa wurde die Zahl der Tiere auf 500 dezimiert, da das Leder für die Stiefel der Soldaten benötigt wurde. Das Fleisch war seinerzeit uninteressant.
Magerer als ein Huhn
Ursprünglich zogen die Tiere in der nordamerikanischen Prärie auf kilometerlangen Pfaden frei durch die Landschaft. Mittlerweile leben wieder rund 300.000 Tiere in Nationalparks und Zuchtbetrieben in den USA. Allein im Custer States-Nationalpark in South Dakota werden jährlich 300 bis 400 Tiere geboren und der Bison gilt damit wieder als gering gefährdet.
Die mächtigen und mit 1,2 Tonnen massigen Tiere sind zu beeindruckenden Leistungen fähig. Über vier bis fünf Stunden sind sie in der Lage durchgehend eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h zu erreichen. Daraus resultiert auch die besondere Eigenschaft des Bisonfleisches: Es ist magerer als Hühnerfleisch. Biologisch gehört das Bison zwar zu den Rindern, doch während ein Rind beispielsweise einen Fettanteil von ca. 14% und ein Huhn von ca. 7% hat, beläuft sich der Fettanteil beim Bison lediglich auf 2,5 3%.
Vitaminreiche Wanderungen
Das Geheimnis des Bisonfleisches ist in der Nahrung der Tiere versteckt. Auf ihren langen Wanderungen fressen Bisons unter anderem 180 verschiedene Gräser, Kräuter und Mineralien sowie Getreide - eine Zusammensetzung, die durch keine Zufütterung möglich ist.
Das Fleisch des Bisons ist von tiefem, dunklem Rot, sehr feinfaserig, zart und so gut wie nicht marmoriert. Bisonfleisch hat einen milden, harmonischen Geschmack. Gleichzeitig sind die Aromen des Futters erkennbar, was das Fleisch würzig und ursprünglich schmecken lässt. Darüber hinaus ist Bisonfleisch überaus gesund und insbesondere für Sportler geeignet, da es sehr viele Vitamine sowie Eisen, Zink und Selen enthält.
Unterschiede ergeben sich auch in der richtigen Zubereitung
Aufgrund des fehlenden Fettanteils im Fleisch brät es doppelt so schnell durch wie Rindfleisch, sollte dann jedoch auch doppelt so lange ruhen. So können sich die Muskeln, die sich durch das Braten zusammengezogen haben wieder entspannen, der Fleischsaft verteilt sich wieder und das Stück Fleisch wird schön zart.
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